Tiny Houses in Deutschland möglich machen!

Tiny Houses werden seit einigen Jahren auch in Deutschland immer beliebter. Das Leben auf kleinem Raum und die Mobilität ermöglichen Menschen Freiheit und Selbstbestimmung. Doch zu oft scheitern solche Vorhaben an den starren Vorschriften des Baurechts.

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Worum geht es?

Tiny Houses und Bauwagen sind seit Jahren in der deutschen Baukultur etabliert. Das __Leben auf kleinem Raum__ und die Mobilität ermöglicht __Freiheit und Selbstbestimmung__. Doch das deutsche Baurecht reflektiert diese Form des mobilen Wohnens noch nicht angemessen. Daraus ergeben sich unterschiedliche Probleme für Menschen, die in dieser Wohnform leben wollen. So gleicht etwa die __Standortsuche__ regelmäßig der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Mal fügen sich Tiny Houses __bauplanungsrechtlich__ nicht in die Umgebung ein, mal sind die __Erschließungskosten__ halb so hoch wie das ganze Tiny House selbst. Einige Bauämter fordern eine Prüfung der __Statik__, andere nicht. Auch das Umziehen mit dem Tiny House gestaltet sich unpraktisch – es muss __jedes Mal ein neuer Bauantrag__ gestellt werden. Es ist offensichtlich: Das deutsche Baurecht braucht ein Update, um diese moderne, nachhaltige Wohnform möglich zu machen.
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Wieso ist das ein Thema für die Politik?

Im deutschen Baurecht sind Tiny Houses als Wohnform bislang nicht vorgesehen. Die gegenwärtige Rechtslage macht es schwierig für Menschen, für ihren Wunsch nach alternativem Wohnen eine Baugenehmigung zu bekommen. Nicht unmöglich, aber schwierig. Das deutsche Baurecht ist ein komplizierter Dschungel. Für die zahlreichen Paragraphen des __Baugesetzbuchs__ (BauGB), der __Bauordnungen__ (BauO) und der __Baunutzungsverordnung__ (BauNVO) gibt es sogar eigene Fachanwälte in Deutschland. Um die rechtlichen Rahmenbedingungen für Tiny Houses zu verbessern, müssten in diesen Gesetzen an einigen Stellen bestehende Paragraphen ergänzt oder sogar neue Vorschriften eingeführt werden. Dies kann aber nur durch die Politik geschehen. Für das BauGB zum Beispiel ist der Bundestag zuständig, die Bauordnungen die Bundesländer, für die BauNVO die Bundesregierung. Um die richtigen Menschen an den richtigen Stellen in der Politik auf das Thema Tiny Houses aufmerksam zu machen und für konkrete gesetzliche Verbesserungen zu werben, ist __politische Arbeit__ nötig. Mit anderen Worten: __Lobbyarbeit__.
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Was macht ihr mit dem Geld?

Gute Lobbyarbeit gibt es nicht für umsonst. Wir müssen __recherchieren__, wer die zuständigen Bundestagsabgeordneten und die zuständigen Mitarbeiter in den Bundesministerien sind. Wo es um die "Bauordnung" geht, müssen wir auch die Personen und Positionen der Bundesländer zum Thema kennen. Dann müssen wir gute __Positionspapiere__ erarbeiten, die das Thema __juristisch__, __stadtentwicklungs__- und __allgemeinpolitisch__ überzeugend darstellen. Und dann mit den zuständigen Menschen __Termine__ machen und mit ihnen persönlich ins Gespräch kommen… Wir rechnen damit, dass wir __mindestens ein Jahr__ arbeiten müssen, um Ergebnisse zu erzielen. Das alles braucht Zeit und Arbeitsstunden. Und Geld. Denn welobby ist kein Feierabendprojekt, für das wir mal am Abend oder Wochenende arbeiten. Unser Anspruch ist es, genauso professionell zu sein wie andere professionelle politische Interessenvertreter. Ach ja, und bei uns gilt natürlich wie bei jedem ordentlichen __Crowdfunding__: Wenn wir die Crowdfunding-Summe, die wir für die Arbeit brauchen, nicht zusammenbekommen, können wir leider nicht für das Thema arbeiten. Aber dann bekommen natürlich auch alle Unterstützer ihr __Geld komplett zurück__.
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Wer hat das Thema vorgeschlagen?

__Henrik Vervoorts__ stammt aus Bochum und hat an der TU Dortmund Raumplanung studiert. Er beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit den rechtlichen Rahmenbedingungen von Tiny Houses in Deutschland und anderen Ländern. __Van Bo Le-Mentzel__ ist Architekt und seit Jahren ein Pionier der deutschen Tiny House-Bewegung.